Sylvaner ( Grüner Sylvaner )

Ein echter Österreicher. Sylvaner ist definitiv eine der ältesten autochthonen Rebsorten Österreichs. Aus der Alpenrepublik kommend trat der Sylvaner seinen Eroberungszug an. Viel weiter als bis nach Deutschland und Südtirol kam er aber nicht. In unserem großen, gut organisierten Bruderland nannte man die Sorte früher sogar Österreicher.
Wenn sie es auch deutsch-gründlich lieben und deshalb genau wissen wollen, wie der Sylvaner entstanden ist: er ist eine natürliche Kreuzung von Traminer x Österreichisch Weiß.

Verbreitung des Sylvaners

Wenn man das überhaupt Verbreitung nennen darf, im Falle des Sylvaners. 43 ha, 0,1 % der Gesamtrebfläche. Das ist eher ein Vorkommen als eine Verbreitung.
Der Sylvaner hat aufgrund seiner geringen Robustheit einfach Nachteile dem Grünen Veltliner gegenüber und darum auch seinen bedeutenden Rang in Österreich verloren.
Erschwerend kommt hinzu, dass Sylvaner nicht gerade eine Riese in Wachstum ist. Somit ist der Stock für die, seit Lenz Moser verbreitete Hochkultur denkbar ungeeignet. In den letzten 15 Jahren ist die ohnedies geringe Anbaufläche nochmals um 40% geschrumpft. Somit herrscht auch hier absolute Aussterbegefahr.

Aussehen der Blätter

Wellige, fünfeckige, fünflappige Blätter und sein eher kleiner Wuchs identifizieren den Sylvaner. Kleine, dichtwachsige, runde Beeren mit stattlichem Gelbton. So präsentiert sich die Traube des Sylvaner.

Verwendung

Der Sylvaner mag viel, bloß keinen Kalk im Boden. Somit ist er in Deutschland aktuell wichtiger als in Österreich. Obgleich auch in unserem Nachbarland die Bedeutung des Sylvaners stark nachgelassen hat.

Der Sylvaner – fruchtbetont

Sylvaner sind kaum auffällig in eine aromatische Richtung tendierende, aber deutlich fruchtbetonte Weine. Sollte er hohe Reife erlangen, so zeigt der Sylvaner Stachelbeeraromen. Und genau diese Aromen werden uns bei einem anderen Wein nochmals begegnen.