Roesler

Wenn Dr. Getrude Mayer mal loslegt. Nach dem Ráthay hat sie auch den Roesler in die Weinwelt gesetzt.

Blauer Zweigelt x Klosterneuburg 1189-9-77 (= Seyve Villard 18-402 x Blaufränkisch) … so lautet die Kreuzungsformel, die man nur verstehen muss, wenn man Biologie studiert hat.

Verbreitung des Roeslers

161 ha bzw. 0,4 % sind von diesem Experiment zu finden. Nicht unsittlich für eine völlig unbekannte Rebe. Diese Menge an Rebfläche hat sich seit der Zulassung als Qualitätsrebsorte im Jahr 2000 entwickelt.

Das Aussehen der Blätter

Große Blätter, fünf- bis siebenlappig mit stark blasiger Oberfläche; das könnte ihnen auffallen.

Kleine runde blauschwarze Beeren, die locker in Großtrauben hängen sind ebenfalls nicht ganz Alltäglich. Aber wie gesagt: auch Roesler ist eher selten zu finden in Österreich.

Der Roesler – Die Verwendung

Die mittelfrüh reife Sorte ist ein gern gesehener Gast in Cuveés. Dies vor allem wegen seiner guten Farbkraft. Weingartenrobust ist er ebenfalls denn angeblich ist Roesler  teilresistent gegen Oidium und Peronospora. Und Winterfrost ist ihm auch eher egal.

Der Wein

Ein Roesler ist ein Rotwein mit Waldbeerenaromen. Die farbstark, extraktstark, viel Körper, viel Tannin. Irgendwie hat er von allem eher viel. Und genau dieses „Viel“ ist oft zuviel und sorgt für unharmonische Weine, wenn sie standhalten ausgebaut werden.