Goldburger

Ein Kind der Weinbaumschule Kosterneuburg. Und stolz sind sie anscheinend mächtig auf ihre Schöpfung, wurde er doch gleich mal Goldburger getauft. Eine Neuzüchtung aus Welschriesling x Orangetraube, war es, die der Vater des mengenmäßig wichtigsten österreichischen Rotweins – Dr. Fritz Zweifelt – 1922 zu Wege brachte.

Verbreitung des Goldburgers

Dafür, dass er extrem unbekannt ist und eigentlich als Experimentierrebe seinen Weiterbestand pflegt sind 150 ha, 0,3 % der Gesamtrebfläche recht beachtlich. Dennoch ist der Goldburger von eher geringe Bedeutung und wird nur in Österreich kultiviert.

Aussehen der Trauben und Blätter

Abgesehen davon, dass es wenig davon gibt, erkennen sie Goldburger an sehr runden, mittelgroßen, 5- lappigen Blättern. Seine Trauben sind eher klein, hängen dicht und weisen eine deutlich grüngelbe Färbung auf. Meist sehr saftig, sind sie im Geschmack allerdings eher neutral.

Verwendung

Goldburger ist keine Diva. Er stellt geringe Ansprüche an den Boden. Dennoch hat er – was eigentlich das Zuchtziel war – bis heute dem ebenfalls mittelspät reifenden Welschrieling nichts an Bedeutung nehmen können.

Der Goldburger – extraktreich und fruchtig

Goldburger ist immer vollmundig. Meist auch eher extraktreich und fruchtig. Klingt alles super. Allerdings scheint gerade seine Geschmacksneutralität (die ja gut zu Österreich passt) ein Problem auf seinem Weg zum Weltruhm zu sein. Als in Österreich heimischer Speisewein hat man es eben schwer.